Die Macht der Empathie und meine Statistik
Panikattacken sind eine ernsthafte Belastung, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können. Doch wie lange dauert es, um sich von diesen quälenden Anfällen zu befreien? In meiner Praxis habe ich statistisch errechnet, dass meine durchschnittliche Behandlungsdauer bei Panikattacken in der Regel nur 5 bis 7 Sitzungen beträgt. In der Regel hören die Panikattacken bereits nach der zweiten Sitzung auf. Allerdings hält sich „die Angst vor der Angst“, also die Angst, dass sie doch wiederkommen könnten, ein wenig hartnäckiger und wird in den restlichen Sitzungen bearbeitet.
Aber wie ist das möglich, und welche Rolle spielt die Empathie in diesem Heilungsprozess?
Verstehen und Überwinden von Panikstörungen:
der Weg zur Genesung
Die Macht der Diagnose ICD-10 F41.0 und der Kampf gegen die unsichtbare Angst
Angst ist eine natürliche Reaktion auf Bedrohungen, die uns dazu veranlasst, zu kämpfen oder zu fliehen. Doch was passiert, wenn die Angst außer Kontrolle gerät und in Form von Panikattacken auftritt? Die Diagnose nach ICD-10 F41.0, auch bekannt als Panikstörung, bringt Betroffene in einen Teufelskreis, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt.
Das Kennzeichen der Panikstörung
Die Panikstörung ist gekennzeichnet durch wiederkehrende schwere Angstattacken, die scheinbar ohne Vorwarnung auftreten. Anders als bei spezifischen Ängsten, die sich auf bestimmte Situationen oder Objekte beziehen, sind Panikattacken nicht an eine spezifische Situation oder besondere Umstände gebunden. Dies macht sie unberechenbar und oft noch beängstigender.
Die unsichtbaren Symptome der Panikstörung
Die körperlichen Symptome einer Panikattacke können überwältigend sein.
Plötzlich auftretendes Herzklopfen
Brustschmerzen
Erstickungsgefühle
Schwindel und Entfremdungsgefühle (Depersonalisation oder Derealisation)
Sie sind häufige Begleiter. Sekundär entsteht meist die Furcht zu sterben, Angst vor Kontrollverlust oder die Angst wahnsinnig zu werden.
Andere Formen von Angsterkrankungen.
Die Panikstörung ist nur eine der vielen Formen von Angsterkrankungen. Dazu gehören auch:
Sonstige spezifische Angststörungen:
Hierbei handelt es sich um Ängste, die auf bestimmte Dinge oder Situationen beschränkt sind.
Phobien: Diese umfassen Ängste vor spezifischen Dingen, wie zum Beispiel Spinnen, Flugzeugen oder Höhen.
Angst und depressive Störung – gemischt: In einigen Fällen gehen Angst und Depression Hand in Hand.
Generalisierte Angststörung: Diese Form der Angst ist durch anhaltende und übermäßige Sorgen über viele verschiedene Dinge gekennzeichnet.
Andere Angststörungen, wie die Angst vor dem Autofahren: Es gibt zahlreiche spezifische Angststörungen, von sozialer Angst bis zur Angst vor dem Zahnarztbesuch.
Während einer Panikattacke scheint der Verstand oft außer Betrieb zu sein. Warum? Weil unser Gehirn mit natürlichen Reflexen ausgestattet ist, die in stressigen Situationen aktiviert werden. Diese Reflexe lassen nur zwei Möglichkeiten zu: Erstens, tot stellen, was zu einer Schockstarre führt, und zweitens, wegrennen, was bedeutet, dass in diesen Momenten kaum Blut im Gehirn zirkuliert, was das Denken nahezu unmöglich macht.
Gesunde Angst und der Weg zur Genesung
Angst an sich ist nicht das Problem. Gesunde Angst ist sogar lebensrettend, da sie uns auf gefährliche oder unsichere Situationen aufmerksam macht. Die Herausforderung besteht darin, wenn diese natürliche Angst außer Kontrolle gerät und zu Panikattacken führt. Die gute Nachricht ist, dass Angststörungen, einschließlich der Panikstörung, ziemlich gut behandelbar sind.
Der erste Schritt zur Genesung besteht darin, die Angst zu verstehen und sich professionelle Hilfe zu holen. Mit Unterstützung und Behandlung kann die Macht der Panikstörung gebrochen und ein Weg zur Genesung gefunden werden. Es ist möglich, die Kontrolle zurückzuerlangen und ein Leben ohne die Qual der wiederkehrenden Panikattacken zu führen.